The Wind That Shakes the Barley
Der erste Kinofilm, den ich dieses Jahr gesehen habe.
Über weite Strecken ist es ein typischer Ken Loach-Film — also großartig.
In einer Hinsicht fällt der Film aber aus der Reihe: Zumindest die letzten Filme von Ken Loach endeten immer mit einem Hoffnungsschimmer — auch wenn der Kampf verloren geht so wurde stets die Solidarität der Menschen erkämpft oder einfach nur entdeckt.
The Wind That Shakes the Barley ist in diesem Sinne hoffnungslos: Am Ende stehen sich die zwei Brüder im Bürgerkrieg gegenüber — jeder der beiden steht für seine Überzeugung und weiß genau dass er den anderen dafür töten muss.
Daneben hat mich noch beeindruckt, dass der Film so zeitlos ist. Die meisten Motive und Handlungen brauchen Irland und 1921 nur als Kulisse, könnten aber ebensogut woanders stattfinden.
Besatzungsregime, Guerilla und politische Diskussion um radikale Ziele folgen wohl zu jeder Zeit und an jedem Ort demselben Muster.